Rasen Ball Leipzig

Gerüchte über ein Engagement von Red Bull im deutschen Fussball gabs ja schon länger. Dass dieses Engagement immer mit Leipzig in Zusammenhang gebracht wurde, ist auch nicht neu.

Nun dürfte es soweit sein. Ein Verein RB Leipzig wurde gegründet, wobei in dem Fall RB – offiziell – nicht für “Red Bull”, sondern für “Rasen Ball” steht. Das liegt an den Regeln des deutschen Fussballs, die Sponsoren im Vereinsnamen verbieten (Ausnahmen wie Bayer Leverkusen bestätigen die Regel.)

Um nicht ganz unten anzufangen, wird einem bestehendem Verein das Startrecht (quasi die Lizenz) abgekauft. Es handelt sich dabei um den SSV Markranstädt, einen Verein aus der Leipziger Umgebung, der derzeit in der Oberliga (fünfte Spielklasse) spielt. Um mit dem ganzen Projekt noch 2009/2010 zu starten, müssen die Verträge bis 31.5.2009 unter Dach und Fach sein.

Der Manager des SSV, Holger Nussbaum, erwartet die Verträge in diesen Tagen zurück, mit Red Bull sei man “In allen Punkten einig”.

Ab 2010/2011 soll RB Leipzig dann als Hauptmieter im Leipziger Zentralstadion spielen, was den Stadionchef, Michael Kölmel, freut, hat er dann doch signifikante Einnahmen. Dass die Namensrechte an dem Stadion an Red Bull gehen werden, darf man wohl erwarten.

Das Projekt ist vorerst auf 10 Jahre ausgelegt, und sieht einen Aufstieg alle 2 Jahre vor. Dabei sollen auch regionale Kräfte und regionales Know-How einfliessen um einen sächsischen Anstrich zu erhalten.

Der Präsident des NOFV und DFB-Vize, Hans-Georg Moldenhauer, ist sich sicher, dass ein Zweit- oder Erstligist RB Leipzig das Zentralstadion füllen wird, denn “Leipzig ist eine Fußball-Stadt.”

Einen Verlierer könnte es in dem ganzen Ringelspiel geben – den FC Sachsen.

RB Leipzig braucht für das Projekt die – bestehende – Nachwuchsakademie, die derzeit dem FC Sachsen als Unterbau dient. Verliert der FCS den Nachwuchs, so verliert er auch seine Daseinberechtigung. Allerdings schliesst sich hier der Kreis. Kölmel ist der Hauptgläubiger des FCS und er braucht einen Mieter für das Zentralsstadion.

Es soll noch eine Lösung gefunden werden, dass die RB Leipzig die Nachwuchsakademie bekommt, der FCS aber nicht ganz ohne Nachwuchs dasteht. Die Leipziger Volkszeitung schreibt dazu

Denkbar ist, dass dem FCS eine Grundversorgung erhalten bleibt, die Asse aber im Ösi-Paket verschwinden.

Schau mer mal.

Quellen: Leipziger Volkszeitung und DiePresse.com.

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